Adobe Spark Page

Kurzbeschreibung

Adobe Spark ist eine Sammlung von drei Applikationen, die sowohl über eine gemeinsame Webseite als auch als separate Apps (für iOs-Geräte) verfügbar sind: Post, Page und Video. Alle drei weisen große Ähnlichkeiten in Design und Bedienung auf. Zudem sind sie alle gänzlich kostenfrei nutzbar und verfolgen alle das Ziel des visuellen Storytellings.

Mit Hilfe von Adobe Spark Page werden Nutzer ohne spezielle Vorkenntnisse zu Webdesignern. Es lassen sich mit nur wenig Zeitaufwand optisch ansprechende Homepages gestalten. Spark Page vereint hierbei eine Reihe von Webdiensten, mit denen man zum Beispiel hochauflösende Bilder aus Online-Galerien kostenfrei in seine Webseite integrieren kann.

Die Endprodukte sind alle nach einem ähnlichen Schema aufgebaut. Es sind keine komplexen Strukturen mit Menüs und Unterseiten, sondern alles wird auf einer Hauptseite gesammelt. Inhalte lassen sich konsumieren, in dem man schlichtweg nach unten scrollt. Der entscheidende Punkt, warum sich Spark Page so gut einsetzen lässt mit Schülern, ist die Tatsache, dass es einerseits leicht zu bedienen ist und andererseits am Ende beeindruckende Ergebnisse dabei herauskommen, auf die die Schüler oft stolz sind. Eine tolle Alternative zu Themenheften oder Plakaten.

 

Link zur Webanwendung

Adobe Spark Page

‎Adobe Spark Page
Preis: Kostenlos+

 

Detailbeschreibung

Spark Page gehört, wie der Name vermuten lässt, zur Adobe Spark-Suite. Die drei darin enthaltenen Apps ähneln sich sehr, allerdings ist die Form der Endprodukte unterschiedlich. Adobe Spark Page ist ein Tool, dass es Nutzern erlaubt optisch ansprechende Webseiten in kurzer Zeit zu entwerfen, die sich anschließend auch wirklich online stellen lassen. Klingt zunächst kompliziert, lässt sich aber mit Hilfe dieses Werkzeuges einfach und vor allem schnell umsetzen. Je nach Zielstellung und Altersstufe der Schüler lassen sich bereits in 45-minütigen Stunden vorzeigbare Ergebnisse produzieren.

Für die Nutzung ist ein Account nötig. Bei der Arbeit mit Schülern empfehle ich einen Lehrer-Account zu erstellen und die Anmeldedaten entsprechend weiterzugeben. Die Vorteile dieses Verfahrens erläutere ich etwas weiter unten.

Bei der Erstellung eines Accounts kann ich meine E-Mail-Adresse nutzen oder ich verknüpfe mein Konto mit einem bereits bestehenden Google- oder Facebook-Konto. Nach dem kurzen Registrierungsprozess kann ich bereits mit meinem ersten Projekt loslegen. Entweder logge ich mich auf Spark-Webseite ein oder ich lade mir die entsprechende App auf ein iOs-Gerät (Anroid wird noch nicht unterstützt, ist aber bereits in der Entwicklungsphase).

Die Startseite bietet mir eine Übersicht meiner erstellten Projekte – zu Beginn ist diese logischerweise leer. Am oberen Rand finde ich jedoch Tutorials um die Grundfunktionen von Spark kennenzulernen. Meiner Meinung nach ist dies gar nicht nötig, da es mehr Spaß macht die Funktionen durch Austesten zu Erproben. Die Bedienung ist überwiegend intuitiv und Änderungen lassen sich stets rückgängig machen, so dass ich bei den ersten Testläufen gar keine Sorge haben muss etwas falsch zu machen.

Ein neues Projekt lässt sich durch einen Klick auf den großen blauen „+“-Button erstellen. Ich wähle anschließend (sofern ich mich über die Homepage eingeloggt habe), ob ich ein Spark Page-, Spark Post- oder Spark Video-Projekt beginnen möchte.

Wenn es darum geht das Programm erst einmal kennenzulernen, empfehle ich dringend die vorgeschlagenen Vorlagen zunächst zu ignorieren und durch einen Klick auf die Schaltfläche „Start from scratch“ mit einem leeren Projekt zu beginnen.

Es folgt ein kurzer Ladebildschirm und anschließend befinde ich mich bereits im Homepage-Editor. Ich kann nun direkt einen Titel sowie einen Untertitel für meine Webseite eingeben. Darunter befindet sich eine kleine, runde Schaltfläche mit einem Plus. Hier kann ich ein Hintergrundbild für meinen Titel wählen. Genau wie in den „Schwester-Apps“ Spark Post und Spark Video kann ich nun auf verschiedene Dienste zurückgreifen. Entweder ich lade ein eigenes Foto hoch (Wichtig ist hierbei, dass die Schüler die Urheber des Bildes sein müssen) oder ich wähle aus einer Online-Bildergalerie. Für die Schule ist hier vor allem der Menü-Punkt „Find free photos“ interessant, weil sich dahinter die Creative Commons-Bilderdienste Unsplash und Pixabay verbergen. Bilder mit CC-Lizenz darf ich kostenfrei nutzen und veröffentlichen, sofern ich sie nicht bearbeite und den jeweiligen Urheber nenne. Hier greift nun eine der großen Stärken von Adobe Spark Page bei der Benutzung in Schule. Da viele Schüler sich kaum mit Rechtslage bezüglich Copyright auskennen und sich in der Regel ganz unbedarft fremder Werke im Netz bedienen (in den meistens Fällen ohne diese oder deren Quelle zu kennzeichnen), kann der Lehrer in diesem Fall etwas entspannter sein. Zum einen handelt es sich um Creative Commons-Bilder und zum anderen wird die Nennung des Urhebers von Spark Page automatisch durchgeführt – denn ganz unten auf meiner Seite taucht der Bereich „Credits“ auf. Hier werden sämtliche Urheber und Bildtitel zu den Grafiken, die in dem Projekt eingefügt werden, automatisch aufgeführt. Ausnahme sind natürlich selbst hochgeladene Fotos.

Nachdem ich den Titel und das Titelbild fertiggestellt habe, läuft die weitere Bearbeitung immer nach demselben Prinzip: ich scrolle jeweils ein Stück nach unten, wo ich einen neuen Plus-Button entdecke. Wähle ich diesen aus, habe ich die Möglichkeit ein Foto, einen Text, eine Schaltfläche mit einem Link, ein Video, ein Fotogitter oder eine Foto-Glideshow einzufügen.

Das Einfügen von Fotos läuft zunächst ähnlich ab wie beim Titelbildschirm mit dem einzigen Unterschied, dass ich anschließend noch entscheiden kann wie es angeordnet werden soll. Hier sollten einfach alle Auswahlfelder einmal ausprobiert werden, um sich einen eigenen Eindruck über die Gestaltungsmöglichkeiten zu machen.

Bei der Erstellung von Texten bieten sich Standardformatierungsfunktionen wie fett gedruckter oder kursiver Text, die zentrierte, rechts- oder linksbündige Anordnung, das Einbetten von Weblinks oder das Einfügen von Zitaten, Aufzählungen oder Rangfolgen.

Ein „Problem“, auf das Schüler häufig sehr schnell stoßen, ist die fehlende Schriftartauswahl. Dies liegt daran, dass die Nutzer hier absichtlich in ihren Möglichkeiten eingeschränkt werden, um am Ende ein schlüssiges Gesamtdesign zu behalten. Es ist nicht möglich für jeden Absatz eine neue Schriftart zu wählen. Die einzige Möglichkeit wie ich die Schriftart überhaupt beeinflussen kann, ist über die Auswahl eines Design-„Themas“. Dies geschieht durch einen Klick in die obere rechte Ecke. Nun öffnet sich rechts ein Menü, in dem ich die einzelnen Themes auswählen kann. Ich kann hier wieder bedenkenlos ausprobieren, weil ich letztlich wieder auf mein Ursprungsthema zurückgehen kann, ohne dass sich durch das Wechseln etwas inhaltlich verändert oder verschoben hat. Momentan habe  die Auswahl zwischen 13 verschiedenen Themes. Sie beeinflussen neben der verwendeten Schriftart zum Teil auch Filter, die über eingefügte Bilder gelegt werden. Den stärksten Einfluss haben sie jedoch auf die Darstellung der Überschriften. Textfelder, die (Teil-)Überschriften enthalten fallen bei den Webseiten in der Regel besonders auf – deshalb sollte man sie auch gezielt einsetzen.

Wie bereits erwähnt ist es bei Spark Page-Seiten auch möglich Videos zu integrieren. Diese können jedoch nicht direkt hochgeladen werden. Es ist lediglich möglich Filme einzubetten, die bei den Plattformen YouTube oder Vimeo veröffentlicht wurden – oder man erstellt mit Adobe Spark Video ein eigenes Video und fügt anschließend den Link zum Video in seine Spark Page-Webseite ein. Diese Querverbindung zwischen den drei Spark Apps bieten interessante Möglichkeiten für größere schulische Projekte. Ein Link zu einem Praxisbericht, der dies verdeutlich, ist ganz unten zu finden.

Insgesamt setzt auch Spark Page, genau wie Spark Post und Spark Video, viel auf visuelle Storytelling-Funktionen. So kann ich nicht nur große Fotos einfügen, sondern über ein Fotogitter oder eine Glideshow mehrere Fotos zu einer kleinen Galerie zusammenfassen. Auch hier lohnt es sich die Möglichkeiten zunächst in einem Test-Projekt ausführlich auszutesten.

Habe ich nun mein Design-Theme gewählt und Titel sowie weitere Inhalte eingefügt, formatiert und angeordnet, so kann ich mir vor der Veröffentlichung (oder auch jederzeit zwischendurch) eine Vorschau meiner Seite anzeigen lassen. Die entsprechende Schaltfläche hierfür heißt „Preview“ und findet sich oben in der Mitte.

Bin ich mit dem Ergebnis zufrieden, kann ich die Seite veröffentlichen und mit anderen Menschen teilen. Ich klicke hierfür zunächst auf „Share“ und wähle „Publish and share link“. Neu ist die zusätzliche Möglichkeit die Seite auszudrucken oder als PDF-Dokument zu speichern. Dies bietet für den schulischen Einsatz viele Vorteile. Ich kann z.B. eine Spark Page-Webseite als Projektdokumentation oder Themenheft-Alternative erstellen.

Entscheide ich mich statt des Speicherns oder Druckens für das Veröffentlichen, habe ich die Möglichkeit einen Titel sowie ein Themenfeld festzulegen und kann mir dann den Link generieren lassen, den ich letztlich mit anderen teilen kann.

 

Zwei Beispiel-Seiten

Über die folgenden zwei Links lassen sich Beispiel-Seiten anschauen, die mit Adobe Spark Page erstellt wurden. Das erste zeigt ein echtes Schülerprodukt aus meinem Englischunterricht. Die Aufgabe war gedacht, um sich zunächst einmal mit der Bedienung von Spark Page auseinanderzusetzen und ausprobieren zu können. Als Bearbeitungszeit standen nur etwa 20-30 Minuten zur Verfügung. Die Schülerinnen und Schüler wurden aufgefordert einen englischsprachigen Bericht zu ihrer Berlin-Klassenfahrt zu verfassen. Sämtliche Namen (und auch einige weitere Inhalte) wurden natürlich geändert.

Beispiel1: Our class trip to Berlin

 

Das zweite ist ein Beispiel, das ich selbst erstellt habe – lediglich um hier einen Eindruck von den grundlegenden Funktionen geben zu können.

Beispiel 2: Klimazonen der Erde  

 

Erfahrungen aus dem eigenen Unterricht

Ich setze alle Adobe Spark-Anwendungen sehr gerne im Unterricht ein. Zunächst stelle ich eine einfache inhaltliche Aufgabe, bei der vielmehr darum geht sich mit den Möglichkeiten des Dienstes vertraut zu machen. Wenn ich das Gefühl habe, dass sich die Schülerinnen und Schüler insgesamt schwer getan haben mit der Erstellung der Seiten, gibt es gelegentlich auch eine weitere Erprobungsaufgabe. Erst wenn ich denke, dass der Großteil der Schülerinnen und Schüler mit der Anwendung umgehen kann (und im Bedarfsfall Mitschülerinnen und Mitschülern beratend zur Seite stehen kann bei kleineren Schwierigkeiten oder Unklarheiten), geht es an eine anspruchsvollere inhaltliche Bearbeitung.

Meine Schüler haben (zumindest für unterrichtliche Zwecke) keine eigenen Spark-Accounts, sondern ich habe einen Lehrer-Account eingerichtet, dessen Anmeldedaten (E-Mail-Adresse und Passwort) ich an die Schüler weitergebe. Dies setzt ein gewisses Maß an Vertrauen voraus und benötigt vorab eine ausführliche Klärung. Ich habe einen Account für sämtliche Klassen. Somit sehen Schüler, die sich dort einloggen auf der Startseite auch die Projekttitel und Vorschaubilder von Projekten ihrer Mitschüler sowie von Schülerinnen und Schüler der anderen Klassen. Es ist bei mir nicht nur strengstens untersagt Projekte anderer Personen zu bearbeiten oder zu löschen, sondern ich gehe einen Schritt weiter und untersage bereits das bloße Ansehen anderer Projekte. Zum einen soll so sichergestellt werden, dass der jeweilige Urheber stets weiß welchem Publikum seine Inhalte präsentiert werden können und zum anderen beugt es einem technischen Problem vor – wenn mehrere Nutzer von unterschiedlichen Geräten zeitgleich das selbe Projekt öffnen, kann dies zu Synchronisierungsproblemen führen und das Projekt wird beschädigt oder sogar unbrauchbar. Eine Fehlermeldung verhindert das erneute öffnen.

Da die Schüler ihre Projekte stets nach dem gleichen Schema abspeichern sollen (der Name beinhaltet zunächst die Klasse, dann den Vornamen der Ersteller und einen Titel, der eindeutig auf den Inhalt schließen lässt), ist es ein leichtes festzustellen, wenn klassenfremde Projekte geöffnet werden. Beim Öffnen rutscht das Projekt nämlich in der Übersicht an den ersten Platz. Arbeite ich also z.B. gerade mit der Klasse 10c und plötzlich erscheint als neustes Projekt eines, bei dem „8a“ vorangestellt ist, so weiß ich zwar nicht wer dieses geöffnet hat, aber ich weiß, dass es angeschaut (oder sogar bearbeitet) wurde. Da ich dies jedoch vorher deutlich ansage, kann ich versichern, dass es nach etwa einem halben Jahr des unterrichtlichen Einsatzes von Adobe Spark noch kein einziges Mal dazu kommen ist, dass Schüler klassenfremde Projekte auch nur geöffnet haben.

Zusätzlich habe einen kleinen „Mini-Vertrag“ ausgearbeitet, den mir Schüler vor der Arbeit mit Adobe Spark unterschreiben. Eine Mustervorlage stelle ich zum Download bereit – diese sollte aber stets angepasst werden und dient ausdrücklich nur als ein Ideengeber und als Vorlage für eigene Varianten.

Muster: Vereinbarung zu Adobe Spark

 

Praxisbeispiel

ausführliches Praxisbeispiel folgt in Kürze –

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