The Noun Project
Kurzbeschreibung
Die Webseite The Noun Project bietet eine Bibliothek mit Millionen von minimalistischen Icons und Symbolen, die sich über die Suchleiste auf der Startseite finden und anschließend mit wenigen Klicks herunterladen lassen. Alle Icons, die auf der Seite angeboten werden, sind kostenlos und erfordern für den Download auch keine Anmeldung. Wichtig ist nur, dass der Urheber bei Verwendung genannt wird, da es sich um so genannte Creative Commons-Lizenzen handelt. Besitzt man einen NounPro-Account, kann man alle Grafiken auch ohne Nennung des Autors verwenden. Für Lehrkräfte gibt es hierbei Vergünstigungen.
Link zur Webanwendung
Detailbeschreibung
The Noun Project startete Ende 2010 als Kickstarter-Projekt und erzielte schnell Erfolge. Zunächst wurde die Bibliothek durch Grafikdesigner und Marketingexperten gefüllt. Später wurden so genannte „Iconathons“ durchgeführt. Dies waren bzw. sind Events bei denen Teams aus professionellen Designern und interessierten Freiwilligen Icons zu bestimmten Themenbereichen erstellen. Die Auswahl an frei verfügbaren Symbolen wuchs rasch an.
Mittlerweile wurde das Konzept erweitert. Wer einen Account bei The Noun Project hat, kann nicht nur Icons herunterladen, sondern auch selbst erstelle Grafiken hochladen. Sobald diese von anderen Nutzern heruntergeladen werden, wird dem Urheber ein gewisser Betrag gutgeschrieben, den er sich bei Erreichen einer bestimmten Summe auszahlen lassen kann.
Auf diesem Wege füttert die ständig wachsende Community gleichzeitig die Auswahl an Icons. Es kommen tägliche neue Bilder hinzu.
Für Lehrkräfte ist die Seite besonders reizvoll, weil sie in Zeiten von Differenzierung, Inklusion und Integration helfen kann, z.B. Arbeitsaufträge durch einfache Visualisierungen zu vereinfachen. Es gibt zu so ziemlich jedem Stichwort mehrere Treffer, wobei die Seite ausschließlich Ergebnisse zu englischsprachigen Suchbegriffen liefert. Die Icons werden im PNG-Format mit transparentem Hintergrund heruntergeladen und lassen sich anschließend wunderbar in Word-Dokumente, PowerPoint-Präsentationen oder ähnliche Dateitypen einbetten.
Ein weiterer entscheidender Punkt ist, dass die Icons kostenfrei heruntergeladen werden können und noch nicht einmal eine Anmeldung erforderlich ist. Die Urheber haben beim Hochladen von Grafiken die Auswahl zwischen zwei Lizenzmodellen: „Public Domain“ oder „Creative Commons“, kurz CC. Werke mit der Freigabe „Public Domain“ können ohne Angabe des Urhebers überall verwendet und sogar verändert werden. „Creative Commons“-Grafiken dürfen hingegen nicht verändert werden und bei der Verwendung müssen der Titel sowie der Urheber genannt werden. Kosten entstehen nicht. Beim Download ohne Benutzerkonto, werden Titel und Urheber im Falle einer CC-lizensierten Grafik automatisch eingefügt.
Wenn man einen kostenpflichten Pro-Account anlegt, unterliegen alle Grafiken einer so genannten „Royalty-free“-Lizenz. Nun dürfen sie verändert und ohne Nennung des Urhebers verwendet werden. Beim Download erhält der jeweilige Schöpfer einen geringen Obolus gutgeschrieben.
Der NounPro-Account kostet für private Nutzer wahlweise $39,99 jährlich oder $9,99 monatlich. Dies entspricht nach dem heute aktuellen Kurs 34,52€ bzw. 8,62€.
Lehrkräfte erhalten jedoch einen Bildungsrabatt. Hierzu wählt man im Menü unter „Pricing“ den Unterpunkt „Education“ und füllt eine kurze Bewerbung aus. Man nennt die Schule und erläutert kurz wozu man die Icons verwenden möchte. Nach wenigen Tagen erhält man dann die Bestätigung. Statt $39,99 zahlt man jährlich nur $19,99, was zurzeit 17,26€ entspricht. Monatlich sind das gerade einmal 1,44€. Grafiken, die einmal heruntergeladen wurden, können auch nach Kündigung des Abos weiterhin verwendet werden.
Zusätzlich zur kostenfreien Nutzung erhält man als Pro-Nutzer die Möglichkeit so genannte Add-Ins, Erweiterungen oder Zusatzprogramme herunterzuladen, um die Icon-Suche von The Noun Project direkt in andere Programme zu integrieren, es gibt beispielsweise Add-Ins für Microsoft Word und PowerPoint, Adobe Illustrator, Photoshop und Indesign sowie Google Docs und Slides. Nachdem Herunterladen und Aktivieren kann man ganz komfortabel innerhalb eines Zusatzfensters in Word nach Icons suchen, Farbe und Größe auswählen und es letztlich direkt in das derzeit geöffnete Dokument einfügen. Ähnlich sieht es bei den anderen Programmerweiterungen aus.
In MacOs ist das Ganze etwas schlichter gelöst. Statt Add-Ins oder Erweiterungen lädt man hier nur eine zusätzliche Software herunter: die The Noun Project-MacOs-App lässt sich im Dock ablegen und somit jederzeit öffnen egal in welchem Programm man gerade arbeitet. Von dort aus lassen sich Grafiken suchen und per Drag&Drop oder Copy&Paste an der gewünschten Stelle einfügen. Auch hier lassen sich natürlich zuvor Farbe und Größe anpassen.
Zuletzt ist noch die Möglichkeit des Anlegens von „Kits“ bzw. eigenen Sammlungen zu erwähnen. Stolpert man über ansprechende Icons, die man aber eigentlich zurzeit gar nicht nutzen möchte oder hat man ein Icon gefunden, das man regelmäßig nutzen möchte, so kann man seine eigenen Sammlungen anlegen und die Icons sozusagen katalogisieren. Auf diese Sammlungen kann man nun von jedem Endgerät aus zugreifen, auf dem man angemeldet ist.
Ich nutze die umfangreiche Icon-Galerie mittlerweile sehr häufig, ich würde sagen täglich. Arbeitsbögen oder digitale Präsentationen lassen sich leicht grafisch aufwerten, Arbeitsaufträge können visuell unterstützt werden und da die Icons stets minimalistisch gestaltet sind, wirken die Dokumente nicht so schnell überladen.
Zusätzlich lassen sich selbst für meinen Blog ohne großen Aufwand ansprechende Grafiken basteln. Ich kann die Seite (sowie den Education-Pro-Account) nur empfehlen!
Screenshot-Galerie