mysimpleshow

 

Kurzbeschreibung

Mysimpleshow ist eine Web-Anwendung, mit der man relativ schnell und einfach so genannte Erklärvideos erstellen kann. Ziel dieser Videos ist es komplexe Sachverhalte aufs Wesentliche zu reduzieren und deren Inhalte auf möglichst einfache Art und Weise zu vermitteln.

Wer dies in seinem Unterricht bereits selbst durchgeführt hat, weiß, dass es mitunter zeit- und materialaufwendig sein kann. Mysimpleshow ist anders. Die Erstellung ist benutzerfreundlich und grob in drei Phasen einzuteilen. Zuerst gibt man in einem Textfeld den Text ein, der vom Sprecher gesprochen werden soll. Im zweiten Schritt folgt das „Feintuning“: Ich erhalte anhand meines Textes automatisch Bildvorschläge, die ich austauschen und verschieben kann. Im letzten Schritt wähle ich Hintergrundmusik und die Stimme des Sprechers. Fertig!

 

Link zur Webanwendung

mysimpleshow

 

Detailbeschreibung

Ein Blick auf die Preisübersicht von mysimpleshow kann zunächst einmal abschrecken – bis zu 499€ monatlich kann die Nutzung dieses Webdienstes kosten. Aber keine Panik! Scrollt man etwas nach unten, findet man (etwas versteckt) den Bereich „Bildung“ – wählt man diesen aus, stellt man fest, dass das Angebot von mysimpleshow für Lehrkräfte kostenfrei ist. Bei der Anmeldung muss ich allerdings bestätigen, dass ich alle Videos im schulischen Kontext erstelle. Dies geht einfach und schnell, indem ich ein entsprechendes Häkchen setze. Zusätzlich kann ich später bis zu 50 Schülerinnen und Schüler in mein „Team“ einladen. Ich empfehle allerdings einen Lehreraccount zu erstellen und den Schülern die Anmeldedaten zur Verfügung zu stellen. Wie das Ganze genau ablaufen kann, erkläre ich im Praxisbeispiel (siehe unten).

 

Nach der Anmeldung, die über eine E-Mail-Adresse oder einen Facebook- oder Google-Konto erfolgen kann, kann ich nun mit der Erstellung meines ersten Videos beginnen. Im Bereich „Meine Videos“ klicke ich auf die orangefarbene Schaltfläche „Erstelle ein neues Video“. Im Popup-Fenster werde ich nach einem Titel gefragt und erhalte die Sprachauswahl zwischen Deutsch und Englisch. Dieser Punkt ist für Englisch-Lehrkräfte wichtig, denn an dieser Stelle muss ich bereits entscheiden welche Sprecher mir am Ende zur Verfügung stehen. Dies lässt sich später nicht wieder ändern! Möchte ich als ein englischsprachiges Video erstellen, muss ich bereits jetzt die Sprache umstellen.

Als letztes entscheide ich in dieser Phase, ob ich einen Text schreiben oder eine bestehende PowerPoint-Datei importieren möchte. Letzteres habe ich noch nie ausprobiert und kann deshalb auch nichts zur Funktionsweise berichten. Ich empfehle die Schaltfläche „Schreibe deinen Text“.

 

Nun werden mir verschiedene Vorlagen angeboten – diese bieten Themen aus verschiedensten Fachbereichen, z.B. Biologie, Physik, Geographie, Geschichte, Deutsch, Mathe, Sport und weiteren. Meine Schüler sollen in der Regel die „leere Vorlage“ wählen.

Im folgenden Schritt erwarten mich drei Textfelder – je nach gewählter Vorlage können es auch mehr sein. Gehen wir von der leeren Vorlage aus, tragen die Textfelder die Titel „Titel“, „Geschichte“ und „Ende“. Insgesamt stehen mir nun 2650 Zeichen für den Text meines Erklärvideos zur Verfügung. Was ich im Folgenden eintippe ist das, was der Sprecher oder die Sprecherin im fertigen Video aussprechen. Diese Phase lässt sich vergleichen mit einem Skript.

 

Habe ich meinen Text fertig, klicke ich auf die Schaltfläche „Bilder auswählen“ und lande in einer Art Storyboard – links sehe ich meinen Text unterteilt in kleine Abschnitte und rechts entweder ein leeres, weißes Feld oder entsprechende „Scribbles“.

Die vorgeschlagenen Zeichnungen basieren auf Schlüsselwörtern, die im eingegebenen Text erkannt werden. Ist das Feld leer, so wurden eben zu dem Textabschnitt keine Scribbles in der Bibliothek gefunden. In diesem Fall ist es auch nicht möglich Begriffe selbst zu markieren und mit Bildern zu belegen. Es bleibt mir nichts anderes übrig als diesen Absatz umzuformulieren, so dass andere Schlagwörter darin auftauchen – oder ich kann den Absatz mit einem Klick auf das Symbol „Szenen verbinden“ (oben rechts, ein Pfeil nach unten, einer nach oben) mit dem vorangehenden oder nachfolgenden zusammenfügen. Es bleibt insgesamt bei der Menge an Bildern, aber ich kann vermeiden, dass im fertigen Endprodukt für ein paar Sekunden eine leere Folie auftaucht.

 

Es ist auch das gegenteilige Beispiel denkbar – ein Abschnitt ist zu lang und/oder es befinden sich zu viele mögliche Schlagwörter in ihm (maximal sind sieben pro Szene möglich). Dann kann ich das Scheren-Symbol unten rechts nutzen. Ich klicke es an, halte die Maustaste gedrückt und ziehe es über den Teil des Textes, den ich aus dieser Szene hinauslösen und zu einer eigenen machen möchte. Diese Funktion sorgte bei mir regelmäßig für Probleme, wenn ich am iPad gearbeitet habe. Meist war das Teilen von Szenen hierbei letztlich nicht möglich.

 

Es gibt auch die Möglichkeit Zeichnungen auszutauschen, wenn sie mir nicht gefallen. Auch hier ist die Voraussetzung allerdings, dass zuvor ein Schlüsselwort im Text erkannt wurde. Nun kann ich im rechten Feld auf die Zeichnung klicken, die ich tauschen möchte. Mir werden nun Alternativen angezeigt. Gefällt mir auch davon keine, kann ich unten das Suchfeld eingeben oder auf die Schaltfläche „Galerie“ klicken.

Möchte ich die Zeichnung komplett entfernen, tue ich dies mit einem Klick auf das „X“ über dem entsprechenden Schlagwort im Textfeld.

 

Die letzte Einstellmöglichkeit, die sich mir in dieser Phase bietet, ist das Anordnen der Bilder. Dazu klicke ich rechts oben auf das kleine Bleistift-Symbol in der jeweiligen Szene. Hier kann ich Zeichnungen verschieben sowie ihre jeweilige Größe anpassen.

 

Bin ich mit meinem Werk zufrieden, klicke ich ganz unten auf „Audio hinzufügen“. Oben rechts kann ich je nach Sprachauswahl (siehe oben) zwischen drei deutschen oder sechs englischen Stimmen wählen. Ich kann sie in diesem Dialogfeld auch probeweise anhören. Gefällt mir keine der automatischen Stimmen, gibt es zusätzlich die Möglichkeit den Text selbst einzusprechen.

 

Direkt darunter wähle ich die Musik für meinen Clip aus. Es gibt fünf verschiedene Musikstücke zur Auswahl – außerdem kann ich auch hier eigene Audio-Dateien hochladen – allerdings sollte man die Schülerinnen und Schüler an dieser Stelle auf das Copyright hinweisen, um zu vermeiden, dass lizenzgeschütztes Material verwendet wird.

Auch das Aktivieren von Untertiteln, eine Farbauswahl sowie eine Geschwindigkeitsanpassung sind als weitere Zusatzfunktionen auswählbar.

 

Es fehlt der letzte Schritt: Ein Klick auf die große orangene Schaltfläche „Video fertigstellen“. Nun muss ich einen Moment warten. Sobald das Video verfübar ist, erhalte ich eine E-Mail oder ich erkenne es an einem kleinen Play-Symbol neben meinem Projekt, wenn ich erneut auf den Bereich „Meine Videos“ gehe.

Ich kann mir das Video nun direkt im Browser anschauen, es über einen der Social Media-Buttons teilen oder sogar herunterladen.

 

Screenshot-Galerie

 

Beispielvideo

Das folgende Video ist ein Beispiel dafür was mit My Simpleshow für den unterrichtlichen Einsatz möglich ist. Es stammt nicht aus meinem Unterricht, sondern wurde allein zur Veranschaulichung auf dieser Seite hergestellt. Die verwendeten Informationen stammen vom Arbeitsblatt M3 von Olga Spannbauers „Die lange Reise meines T-Shirts“ (hier gefunden).

 

Erfahrungen aus dem eigenen Unterricht

Ein echtes Schüler-Produkt aus meinem Englisch-Unterricht in einer 9.Klasse zur Lektüre „Killing Mr Griffin“ von Louis Duncan ist im folgenden Artikel zu sehen:

Lektürearbeit mit Erklärvideos

 

 

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